Psychologische Begriffsbestimmungen

Konflikt 

„Ein Konflikt (lat. confligere = aneinander geraten, kämpfen; PPP: conflictum) entspringt Tendenzen oder Absichten, deren gleichzeitige Verwirklichung sich ausschließt“. (Wikipedia 2006)

Beschreibt einen Zwiespalt, eine Auseinandersetzung, einen Streit und auch inneren Widerstreit von Motiven, Wünschen, Bestrebungen.

(vgl. Bitzer 2002, S.29)

„Sozialer Konflikt ist eine Interaktion zwischen Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen usw.), wobei wenigstens ein Aktor Unvereinbarkeit im Denken, Vorstellen, Wahrnehmen und/oder Fühlen und/oder Wollen mit dem anderen Aktor (anderen Aktoren) in der Art erlebt, dass im Realisieren eine Beeinträchtigung durch einen anderen Aktor (die anderen Aktoren) erfolgt“

(Bitzer zit. nach Glasl 1999, S.14f) 

Auf der einen Seite steht der Begriff Konflikt für Unannehmlichkeiten, Stress, Leistungsverlust und Zerstörung. Aber Konflikte müssen nicht immer negative sein, sie können auch Fortschritt und eine konstruktive Veränderung bedeuten.

(vgl. Integrierte Mediation 2005)

Sie sollen vorhandene Unterschiede sichtbar und fruchtbar machen und helfen Gruppen und Organisationen weiterzuentwickeln. Viele verschiedene Elemente kommen durch ihn ans Tageslicht. Der Konflikt will etwas Bestehendes erhalten.

(vgl. Schwarz 1997, S.15/S.23/S.25/S.30)

Während dieses Wort im täglichen Gebrauch für jede Form einer schwierigen, kaum lösbar scheinenden Fragestellung steht gibt es in der Wirtschaft keine einheitliche Definition. Hier ist man der Meinung, dass sich ein Konflikt immer wieder anders zeigt und sich deshalb nicht definieren lässt. (vgl. Integrierte Mediation 2005)

Laut Sigmund Freud und die Psychoanalyse entstehen Konflikte durch die Spannung zwischen biologischen Triebnatur und Erziehung zu geformter Selbstkontrolle. Das Wesen des Menschen beinhaltet die Differenz zwischen ES einerseits und ICH bzw. Über-ICH andrerseits. (vgl. Crisand 1995, S.19)

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass Konflikte nicht immer nur negativ sein müssen. Sie können durchaus auch positive Seiten wie das Beschleunigen von Veränderungen aufweisen. Hierbei liegt meiner Meinung nach auch die Begründung der unterschiedlichen Definitionen. Es kommt immer auf die Sichtweise an. Ein Konflikt bedeutet aber im Allgemeinen immer noch einen Zwiespalt, eine Auseinandersetzung, einen Streit und auch inneren Widerstreit von Motiven, Wünschen, Bestrebungen. (vgl. Bitzer 2002, S.29)

Verwendete Literatur

Bitzer, B. /Liebsch, K. / Behnert, A. (2002). Betriebliche Konfliktlösung durch Mediation. Heidelberg: Sauer 

Crisand, E. / Reinhard, P. (1995). Methodik der Konfliktlösung. Eine Handlungsanleitung mit Fallbeispielen. Heidelberg: Sauer

Integrierte Mediation (2005):

Online im Internet: http://www.integrierte-mediation.net/1531-definition.html (06-03-24)

Schwarz, G. (1997). Konfliktmanagement. Sechs Grundmodelle der Konfliktlösung. Wiesbaden: Gabler

Wikipedia, der freien Enzyklopädie (2006):

Online im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Konflikt (06-03-24)


Siehe auch das
Lexikon für Psychologie und Pädagogik

Zu weiteren psychologischen Begriffen


 

Für Konflikt gibt es viele verschiedene Definitionen, die aber trotzdem alle Ähnliches bedeuten.

Konflikt heißt Widerstreit, Außeinandersetzung oder Zusammentreffen, oder anders gesagt bedeutet Konflikt „Widerstreit von Motiven innerhalb einer Person oder zwischen mehreren Personen“ (Becker, Dietrich & Kaier 1982, S. 14). Man unterscheidet in intrapersonale und interpersonale Konflikte, je nach dem ob eine Person oder mehrere beteiligt sind.

Es gibt auch noch den intergruppalen Konflikt, dieser tritt auf, wenn Konflikte in einer Gruppe auftreten. Eine gute Definition ist auch „Ein Konflikt existiert dann, wenn nicht zu vereinbarende Handlungstendenzen aufeinanderstoßen“ (Deutsch 1976, S. 18) 

Ein Konflikt tritt auf, wenn sich zwei oder mehrere Parteien gegenüberstehen und verschiedene Meinungen oder Sachpunkte einnehmen, das Verhalten der einen Partei beeinflusst meist das Verhalten der anderen Partei (vgl. Neubauer, Gampe & Knapp 1981, S. 5).

Um einen Konflikt zu bearbeiten, muss man sich einige Fragen stellen, wie das Verhalten bei einem Konflikt ist, wie man den Konflikt am besten löst und wie man den Konflikt analysiert (vgl. Gugel 2000).

Eigene Definition

Ein Konflikt ist eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen, es ist auch möglich, dass nur eine Person mit sich selbst einen Konflikt hat. Ein Konflikt entsteht wenn verschiedene Meinungen aufeinander treffen.

Verwendete Literatur 

Becker, G. (1981). Lehrer lösen Konflikte. München, Wien, Baltimore: Urban & Schwarzenberg 

Becker, G., Dietrich, B., Kaier, E. (1982). Konfliktbewältigung im Unterricht. Bad Heilbrunn/OBB: Verlag Klinkhardt. 

Der grosse Brockhaus. (1955). Sechster Band. Wiesbaden: T.A.Brockhaus 

Deutsch, M. (1976). Konfliktregelung. München, Basel: Ernst Reinhardt Verlag 

Gugel, G. (2000). Das ABC der Konfliktbearbeitung

Online im Internet: http://www.aspr.ac.at/museum/konflikt_abc.pdf (05-10-27) 

Neubauer, Gampe, Knapp. (1981). Konflikte in der Schule. Darmstadt: Schule Schulverwaltung Luchterhand

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