Übereinstimmung, gegenseitige Anpassung, gleichartige Handlungs- und Reaktionsweise von einer Gruppe, Organisation oder Gesellschaft in bestimmten Situationen. Von solcher im Verhalten erkennbaren Konformität kann in der Regel auf gemeinsame Gewohnheiten, Meinungen, Einstellungen und auf übereinstimmendes Normenverständniss geschlossen werden. Konformität kommt nicht nur zustande, weil die Handelnden vom Sinn, Wert oder zielorientierten Nutzen ihrer Verhaltensweise überzeugt sind, sondern weil angepasstes Verhalten für sie selbst sozialen Nutzen hat. In totalitären Gesellschaften (=mit hohem normativem Zwang) beruht Konformität auf Angst vor Sanktionen gegen „abweichendes“, individuell bestimmtes Handeln. Hoher Konformitätsdruck schränkt die Freiheit der Gesellschaft ein. (vgl. Meyers Grosses Taschenlexikon-5. Auflage, Band 12).
Konformität ist eine Pseudo-Einheit, die dem Wunsch des Menschen nach Vereinigung nicht gerecht wird. Die durch produktive, d.h. schöpferische, kreative Tätigkeit erreichte Einheit ist nicht zwischenmenschlicher Natur und die Vereinigung ist nur vorübergehender Art. Einzige befriedigende Antwort auf die Frage der menschlichen Existenz ist nach Fromm die zwischenmenschliche Einheit: die Liebe. (Erich Fromm - Die Kunst des Liebens)
Konformität ist ein Wesenszug des Menschen, der das Zusammenleben enorm erleichtert. Konformität ist der Wunsch, nicht aus dem normalen Rahmen heraus zu fallen. Selbst Menschen, die scheinbar sehr wenig konform sind, z.B. Punks, sind in Wirklichkeit in den allermeisten Verhaltensbereichen konform. Und selbst in den Bereichen ihrer Nonkonformität stellt sich oftmals wieder Konformität auf einer anderen Ebene ein. So bilden z.B. die Punks eine Gruppe, die wiederum ihre eigenen Konformitätsregeln hat; ein Punk mit einer netten, immer gut gekämmten Allerweltsfrisur ist nur schwer vorstellbar.
(http://page.mi.fu-berlin.de/~prechelt/swt2/
node20.html,
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/
PSYCHOLOGIEORD/Sozialpsychologie.html)
Verhaltensänderung aufgrund eines realen oder vorgestellten Einflusses von anderen; Sozialer Einfluss bei welchem ein Individuum seine Einstellung oder sein Verhalten ändert um einer sozialen Norm zu entsprechen; Tendenz, seine Wahrnehmung, seine Einstellung oder sein Verhalten so zu verändern, dass sie mit einer Gruppennorm übereinstimmen; Einstellungs- und Verhaltensänderung um einer sozialen Norm zu entsprechen; (vgl. Skript Dr. Andrea Gurtner Sozialpsychologie 2; SS 2007)
Einstellungs- oder Verhaltensänderung einer Person aufgrund wirklicher oder vermeintlicher Zwänge durch einzelne oder Gruppen. (Vgl. Skript E. Aronson Sozialpsychologie; 11/97)
Meyers Grosses Taschenlexikon-5. Auflage, Band 12
Erich Fromm - Die Kunst des Liebens
Internet
Skript Dr. Andrea Gurtner Sozialpsychologie 2; SS 2007
Skript E. Aronson Sozialpsychologie; 11/97
“Konformität bezeichnet die Übereinstimmung von Einstellungen und Verhaltensweisen mit den Erwartungen und Normen einer Bezugsgruppe bzw. der Gesellschaft (=soziale Angepasstheit)“ (Köck & Ott, 1997, S382)….
Konformität bedeutet Anpassung, Angleichung, Angepasstheit und Übereinstimmung (vgl. Drosdowski, 1978, S1533)….
Konformität bedeutet die Orientierung des Denkens und Handelns an den Normen und Wertvorstellungen der Gruppe, der man angehört (vgl. Tewes & Wildgrube, 1992, S188)….
“Wenn es zutrifft, dass autoritäre Personen sich konform verhalten(G1), und wenn Person U autoritär ist (A1), dann folgt, dass sich Person U konform verhält (E1)“ (Peuckert, 1975, S5)
“Konformität als ein Begriff aus der Sozialpsychologie bezeichnet das Übereinstimmen eines Individuums mit den allgemein anerkannten Normen und Werten seiner Referenzgruppe bzw. einer Gesellschaft als Ganzes“
Demmer,2006,http://de.wikipedia.org/wiki/Konformit%3%A4)
Erklärung:
Konformität ist also ein Begriff für Gleichheit und Übereinstimmung in Bezug auf die Gesellschaft. Die Definitionen der verschiedenen Quellen sind ziemlich identisch.
Nochmals zur Erläuterung: Wenn ein Mensch mit sich zufrieden ist dann ist er konform mit sich selbst. Er akzeptiert seine derzeitige Lage und ist mit ihr in Einklang. Wenn man mit seinem Arbeitsplatz zufrieden ist dann ist man konform mit seinem Arbeitsplatz. Ein Mensch der sich nie in eine Gruppe fügen kann der besitzt keine Konformität. Ich bin auch konform mit meiner Studienrichtung und tue alles nötige das dies so bleibt.
Demmer Ch.(2006), Konformität,
online im Internet:WWW: http://de.wikipedia.org/wiki/Konformit%3%A4 (06-10-27)
Drosdowski G.(1978), Duden Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in sechs Bänden,Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich: Dudenverlag
Köck. P. & Ott. H.(1997), Wörterbuch für Erziehung und Unterricht,Donauwörth: Auer Verlag Gmbh
Peuckert R.(1975), Konformität Erscheinungsformen- Ursachen- Wirkungen, Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag
Tewes U. & Wildgrube K.(1992), Psychologielexikon, München: Oldenbourg Verlag GmbH