Sabine Tanja Starzer-Hutter & N.N. & Lindlgruber Anna
1. Quelle:
Eine kurze, klare und eindeutige Beschreibung der Metaphysik findet sich im Lexikon zur Pädagogischen Psychologie und Schulpädagogik.
2. Quelle:
Eine ausführliche Erläuterung findet sich dagegen im Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Vergleicht man diese Quelle mit der bereits oben angeführten wird offensichtlich, dass Metaphysik hier alles andere als prägnant formuliert wurde.
3. Quelle:
Peter Möller gibt eine meiner Meinung nach äußerst deutliche und verständliche Beschreibung der Metaphysik - ähnlich wie die 1. Quelle.
4. Quelle:
Nur schwer verständlich erscheint mir die Definition der Metaphysik im Philosophischen Wörterbuch. Diese Beschreibung ist wohl für jene Personen gedacht, die bereits Erfahrungen mit Philosophischen Denkweisen haben.
5. Quelle:
Im Fremdwörterbuch von Duden wird der Begriff bündig, in einigen Zeilen erläutert und dabei in zwei verschiedene Kategorien unterteilt.
Zusammenfassende Definition
Der Begriff der Metaphysik entstammt dem Griechischen und bedeutet grob übersetzt „nach bzw. hinter dem Physischen“. Metaphysik begründet ein Teilgebiet der Philosophie und wird auch „Erste Philosophie“ genannt. Weiters tragen auch Schriften des Aristoteles diesen Begriff als Titel. Metaphysik beschäftigt sich mit den letzten Fragen der Menschheit à mit dem Rätsel des Daseins, mit Dingen, die jenseits menschlicher Erfahrungen und unserer Wahrnehmung liegen. Sie behandelt die allgemeinsten Prinzipen des Seins.
Brunner, Reinhard Zeltner, Wolfgang (1980). Lexikon zur Pädagogischen Psychologie und Schulpädagogik. Entwicklungspsychologie, Lehr- und Lernpsychologie, Unterrichtspsychologie, Erziehungspsychologie, Methoden der Pädagogischen Psychologie, Methodik, Didaktik, Curriculumtheorie. München: Ernst Reinhardt Verlag, GmbH & Co, München Basel.
Eisler, Rudolf (1904). Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Online im Internet: http://www.textlog.de/4434.html (2006-03-26)
Möller, Peter (1998-2006). Philolex. Online im Internet: http://www.philolex.de/metaphys.htm (2006-03-26)
Schmidt, Heinrich Schischkoff, Georgi (1965). Philosophisches Wörterbuch. Regensburg: Alfred Kröner Verlag Stuttgart
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (1997). Duden. Das Fremdwörterbuch. Berchtesgaden: Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG.
Klassische Quellen:
„Teilgebiet der Philosophie, das sich mit dem „letzten“ Fragen und Antworten, mit den Rätseln des Daseins, mit dem, was jenseits unserer Erfahrung liegt, beschäftigt.“ (vgl. Lexikon zur Pädagogischen Psychologie und Schulpädagogik)
„Philosophische Grundwissenschaft und Erkenntnislehre von Gegenständen, die über die sinnlich-körperlich erfahrbare Welt hinausgehen. Gegenüber der Physik, die als Erfahrungswissenschaft die einzelnen Erscheinungen der natürlichen Welt nach Gesetzen bestimmt, strebt die Metaphysik ein System von Erkenntnissen an, die in ihrem rationalen Zusammenhang den inneren Möglichkeitsgrund der erfahrbaren Welt bedeuten. Demnach handelt die Metaphysik im weitesten Sinne von Gegenständen, die als regulative Ideen im Bewusstsein des Menschen die Funktion erfüllen, die einzelnen Erscheinungen in einen systematischen Zusammenhang zu bringen, um dadurch die Erfahrbarkeit der Welt überhaupt zu ermöglichen. Die Metaphysik ist neben Logik und Ethik somit nicht nur Hauptdisziplin der traditionellen Schulphilosophie, sondern eigentlich oder „erste Philosophie“ schlechthin“ (vgl. Brockhaus Enzyklopädie Band 14)
„Von Aristoteles begründete Grunddisziplin der abendländischen Philosophie. Während alle sonstigen Wissen nur Teilbereiche des Seienden erforschen und ihren Gegenstand immer nur unter einem bestimmten Gesichtspunkt betrachten, fragt die Philosophie als Metaphysik nicht nach diesem oder jenem Seienden, sondern nach dem Seienden schlechthin (nach dem Wirklichen und Möglichen, nach dem Notwendigen und Zufälligen, nach dem Beständigen und Wechselnden usw.) und betrachtet es nicht unter diesem oder jenem Gesichtspunkt, sondern allein im Hinblick auf das „Sein“, d.h. im Hinblick darauf, was es bedeutet, wenn der Mensch von etwas sagt, dass es „ist“. (vgl. Herder Lexikon Pädagogik)
„Metaphysik ist Titel für die von Aristoteles begründete und in ihrer Fragestellung bestimmte Grundform abendländischer Philosophie; ursprünglich bibliothekarische Bezeichnung des Andronikus für die Schriften, die im im corpus aristotelicum den „physikalischen“ folgten. Aristoteles nannte die Metaphysik „erste Philosophie“, weil sie weder wie das praktische oder „poietische“ Verständnis sich auf die alltägliche Erfahrung versteht, noch wie die „theoria“ Platons nur das bei jeder Erfahrung im voraus erblickte allgemeine Wesen ausdrücklich begreifen will, sondern darüber hinaus das Wissen vom Seienden in seiner Seiendheit, im Hinblick auf das Sein erstrebt, das als Erstvernommes der immer schon verstandene Grund für Seiendes, Wesen, Denken und Erkennen ist.“ (vgl. Lexikon der Pädagogik 3)
Internetquellen:
„Metaphysik ist die Grunddisziplin der Philosophie. Sie behandelt die zentralen Probleme und „großen Themen“ der theoretischen Philosophie in universal angelegten Systementwürfen: die Fundamente und allgemeinsten Strukturen(Gesetzlichkeiten, Prinzipien) sowie den Sinn und Zweck der gesamten Wirklichkeit bzw. allen Seins. Konkret bedeutet dies, dass die Metaphysik die „letzten Fragen“ verhandelt.
Das Arbeitsfeld der Metaphysik stellen die nicht empirisch untersuchbaren Bereiche der Wirklichkeit dar, d.h. jene, die einer naturwissenschaftlichen Bearbeitung unzugänglich sind. Eine Aussage ist metaphysisch, wenn etwas gehalt- oder bedeutungsvolles über etwas menschlichen Erfahrungsmöglichkeit entzogen ist.“ (vgl. Wikipedia- Internet)
Gemeinsamkeiten
Jede Quelle besagt, dass es sich bei Metaphysik um ein Teilgebiet, nämlich der Grunddisziplin der Philosophie und der „ersten Philosophie“, handelt. Alle Quellen enthalten auch, dass es sich um Fragen des Seins bzw. des Seienden handelt. Ich konnte nach mehrmaligen Überarbeiten keine wesentlichen Unterschiede feststellen, bis auf verschiedene Ausdrucksweisen und dass keine andere Quelle außer das Lexikon der Pädagogik erklärt, dass der Titel ursprünglich eine bibliothekarische Bezeichnung des Andronikus für physikalische Schriften war, der der Begriff Metaphysik eigentlich ein philosophischer ist.
Eigene Definition
Brunner/Zeltner (1980). Lexikon zur Pädagogischen Psychologie und Schulpädagogik. Reinhardt
Brockhaus Enzyklopädie 19.Auflage (1991).Mannheim: Fa. Brockhaus GmbH
Herder Lexikon Pädagogik (1976). Freiburg im Breisgau: Verlag Herder KG
Lexikon der Pädagogik 3 2. Auflage (1971). Freiburg Basel Wien: Verlag Herder KG
Perennis (2005). Wikipedia- Die freie Enzyklopädie- Metaphysik. Online im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Metaphysik (05-11-01)
1. (Philos.) a) philosophische Disziplin od. Lehre, die das hinter der sinnlich erfahrbaren Welt Liegende, die letzten Gründe u. Zusammenhänge des Seins behandelt; b) die Metaphysik (1 a) darstellendes Werk.
2. (im Marxismus) der ↑Dialektik entgegengesetzte Denkweise, die die Erscheinungen als isoliert u. als unveränderlich betrachtet (Philos.).
In Prof. Dr. Dr. h. c. Drosdowski Günther, Dr. Scholze-Stubenrecht Werner, Dr. Wermke Matthias (Hrsg.), Duden/Fremdwörterbuch (S. 514). Deutschland: Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG
Die Metaphysik beschreibt die Fundamente (Voraussetzungen, Ursachen oder „ersten Gründe“) und allgemeinsten Strukturen (Gesetzlichkeiten, Prinzipien) sowie den Sinn und Zweck der gesamten Wirklichkeit bzw. allen Seins. Warum existiert das Universum und wie ist es entstanden?
Die Frage der Seele und des freien Willens wird behandelt. Sie ist die Wurzel aller philosophischen Disziplinen.
Arthur Schopenhauer definierte den Menschen sogar als „animal metaphysicum“, also als ein „Metaphysik treibendes Lebewesen“.
Was sind die letzten Ursachen und Prinzipien der Welt? - Holzschnitt aus Camille Flammarions L'Atmosphere (1888),
(Wikimedia Foundation Inc. (2006). Wikipedia® Online im
Internet: WWW:
http://de.wikipedia.org/wiki/Metaphysik (06-10-29)
Die Wissenschaft von den Grundbegriffen (Prinzipien) des Erkennens und der Einzelwissenschaften in ihrem letzten für uns erreichbaren Sinne und in ihrem Zusammenhange untereinander und mit den Forderungen des nach Einheit und Geschlossenheit (Harmonie) der Weltanschauung strebenden Denkens.
Sie mündet in der Kunst und Religion. Der metaphysische Trieb ist der Trieb nach dem Unbedingten, Absoluten, Einheitlichen, in sich Geschlossenen der Weltbetrachtung.
Eisler, Rudolf (1904). Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Online im Internet WWW: http://www.textlog.de/4434.html (06-10-30)
"Wenn zwei Philosophen diskutieren, ohne sich zu verstehen, dann ist es Metaphysik; und falls sie sich selbst nicht verstehen, dann machen sie höhere Metaphysik." Voltaire
Erkenntniswerkzeug sinnlicher Erfahrung auf die Vernunft beruhend als Instrument des sich selbst reflektierenden menschlichen Geistes.
Hadit (2000). DER GOLEM - Zeitschrift für Magick, Gnosis und Metaphysik.
WWW: http://www.golem-net.de (06-10-29)
vom griechischen meta ta physika, laut KANT ein „unhintertreibliches Bedürfnis des Menschen“. Verstanden als das sinnliche Dasein. Der Dualismus zwischen Diesseits und Jenseits. Die Metaphysik sucht die Erfüllung ihrer umfassenden Aufgabe in der beschreibenden Erklärung der rätselvollen Tiefen des Seins und seiner reichen Mannigfaltigkeit (wobei sie die Ergebnisse der Einzelwissenschaften sorgsam berücksichtigt).
In Schmitd H. (1965). Philosophisches Wörterbuch. ?Ort?: Alfred Kröner Verlag
Alle fünf Quellen kommen grundsätzlich auf die gleiche Grundbedeutung von Metaphysik. Die Ausführungen sind verschieden umfangreich. DER GOLEM schließ zusätzlich die Selbstreflexion mit ein.