N.N.
Im Deutschen Wörterbuch (Corvus) wird der Begriff Prägung verwendet für:
Prägung im Sinne der psychologischen Einflussnahme im Gebiet Pädagogik:
In diesem Zusammenhang bedeutet Prägung, dass Kinder von der Erziehung, den Eltern, dem sozialen Umfeld geprägt werden. Momentan (http://www.sfn.uni-muenchen.de/
rezensionen/perform/
2002/01/p3515072594.html 03.11.2005)
(Andreas Rutz: Rezension von Werner Buchholz (Hg.): Kindheit und Jugend in der Neuzeit 1500 - 1900. Interdisziplinäre Annäherungen an die Instanzen sozialer und mentaler Prägung in der Agrargesellschaft und während der Industrialisierung. Das Herzogtum Pommern (seit 1815 preußische Provinz) als Beispiel, Stuttgart: Steiner 2000, in: PERFORM 3 (2002), Nr. 1 [15.01.2002]) herrscht die Anschauung, dass zur Zeit noch nicht feststellbar ist, ob das „Kindheitsmuster“ auch durch landesspezifische Unterschiede (Schulen, Vereine, Waisenhäuser) verändert wird.
Nach Konrad Lorenz wird der Begriff Prägung in der Verhaltensforschung folgendermaßen ausgelegt:
Bei der Verhaltensforschung an Graugänsen wurde festgestellt, dass die Küken in den ersten Sekunden nach ihrem Schlüpfen besonders Prägungsfähig sind. (Lorenz, Konrad: Der Kumpan in der Umwelt des Vogels. in: Journal für Ornithologie 83 (2-3), 137-215 und 289-413) In diesem Fall prägen sich die Küken das Erscheinungsbild der Mutter ein, wobei diese Prägung für immer vorhanden sein wird. Grundsätzlich kann man zwischen einer objektbezogenen und einer motorischen Prägung zu unterscheiden.
Die Gemeinsamkeit dieser Definitionen ist, das eine Prägung immer eine Veränderung nach sich zieht. So sieht eine Münze nach der Prägung anders aus als davor, und beim Menschen oder beim Tier verändert sich das Verhalten durch eine Prägung.