Integration:
„Heißt Wiederherstellung eines Ganzen oder anders gesagt ist es die Verbindung einer Vielheit von ein-zelnen Personen oder Gruppen zu einer gesellschaftlichen Einheit„ (Graumann 2002, S. 83).
Inclusion:
Bedeutet im Groben: Einbeziehung, Einbeschlossen-heit, Dazugehörigkeit. „Heute wird immer Häufiger anstelle von Integration der Begriff Inklusion ver-wendet. (Inclusion International (Hrsg.) zit. n. Feyerer 1998, S. 67) Es zielt darauf hin, dass die, die integriert werden sollen, bereits ein integraler Bestandteil sein sollen. (Inclusion International (Hrsg.) zit. n. Feyerer 1998, S. 67)
Selektion/Segration:
„Segration kann als das Gegenteil von Integration definiert werden, als Abtrennung aus dem Ganzen, als Absonderung einer Menschengruppe (...) während Selektion aus auslesende Funktion definiert werden kann, die die Schüler nur in unterschiedliche Gruppen, Ränge verteilt (...)z.B. nach der Leistungsfähigkeit“ (Graumann 2002, S. 83)
Heterogenität = „Pädagogik der Vielfalt" (Boban & Hinz 2003, S. 8) Damit ist gemeint, dass viele verschiedenartige Kinder miteinander lernen, also gemeinsam mit z.B. Hochbegabten, Lernbehinderten, Verhaltensauffälligen oder auch mit körperlich oder geistig Behinderten. (vgl. Graumann 2002, S. 100)
Homogenität:
Homogenität ist wiederum das Gegenteil von Heterogenität und bedeutet gleichartig, aber nicht identisch und wird hauptsächlich im Schulwesen angewendet. Ob ein Gruppe von Menschen als homogen bezeichnet wird, hängt aber von einigen Kriterien ab, die man an die Gleichartigkeit anlegt. In unserem Schulsystem sind es z.B. die beiden Kriterien Alter und Leistung. (Ohne Autor (Jahr). Homogenität. http://de.wikipedia.org/wiki/Homogenit%C3%A4t)
Genfer Schule
Der wesentliche Aspekt der Theorie von Jean Piaget (1896-1980) ist, dass die Entwicklung des Denkens in Stufen erfolgt. Dabei kann bei einzelnen Schülern die Entwicklung verzögert oder beschleunigt sein. LehrerInnen haben die Aufgabe, zu erkennen auf welcher Stufe jeder einzelne Schüler steht (vgl. Piaget zit. n. Graumann 2002, S. 121ff).
Kulturhistorische Schule
Lew Semjonowitsch Wygotski (1896-1934) entwickelte die Theorie, dass jeder Schüler den Unterricht auf seine eigene Weise wahrnimmt, weil jeder seine eigene innere Struktur, Reihenfolge und Logik in der Entwicklung hat. Die Schwierigkeit von LehrerInnen ist es, herauszufinden, auf welcher Entwicklungsstufe die einzelnen Schüler stehen (vgl. Wygotski zit. n. Graumann 2002, S. 126f).
Ein Schüler von Wygotski, Alexejew N. Leontjew, geht in Anlehnung an Wygotski davon aus, dass sich auf die Motivation stufenweise entwickelt. Der Lehrer hat die Aufgabe, den Inhalt des Lernstoffes so zu bereichern, dass sich einerseits Kinder mit besonderen Begabungen nicht langweilen und andererseits auf Kinder mit Handicaps eingegangen wird (vgl. Leontjew zit. n. Graumann 2002, S. 127)
Denkendes Handeln und Projektmethode
Dieser Ansatz wurde von John Dewey (1859-1952) entwickelt. Zentral Rolle spielt dabei das Denken in der Erfahrung. Durch Reflexion über das eigenen Handeln, übernimmt das Kind Verantwortung für die künftigen Folgen. Dadurch entsteht Interesse und wird diese unterstützt, strengt sich das Kind auch mehr an (vgl. Dewey zit. n. Graumann 2002, S. 135).
Diese Theorie lässt sich vor allem durch die Projektmethode umsetzen, da das Kind dabei die Möglichkeit hat, das Projekt vorher zu planen und Ziele zu setzten und das motiviert. Durch die Projektmethode lernen Kinder das selbstverständliche Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten und damit Demokratie zu leben (vgl. Graumann 2002 S. 152-159).
Index für Inklusion
Eine Materialsammlung soll Schulen helfen, alle Barrieren in Bildung und Erziehung für alle SchülerInnen zu minimieren. Dabei werden die Hintergründe von Problemen beleuchtet, vorhanden Ressourcen einer Schule mobilisiert und verschiedene Möglichkeiten von integrativem Unterricht erläutert. Durch die Beantwortung vorgefertigter Fragen kann eine inklusive Kultur geschaffen, inklusive Strukturen etabliert und inklusive Praktiken entwickelt werden (vgl. Boban & Hinz 2003, S. 8-16).
Ziel und Zweck dieses Kapitels ist die Beantwortung der beiden Fragen:
Um die Schulleistung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch wurden Schüler aus 9 Schulen – unter denen auch 2 Integrationsklassen waren – abgeprüft.
Für die Schüler und Schülerinnen der 8. Schulstufe wurden Tests mit jeweils gleichem Schwierigkeitsgrad in den 3 Fächern durchgeführt.
Auswirkungen auf die Schulleistung der einzelnen Schüler:
Auch wurde das Befinden der Schüler und Schülerinnen gemessen. Drei Typen von psychischer Belastung stellten sich heraus.
Depressive Verstimmung:
Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwierigkeiten, plötzliche Aggressivität, Müdigkeit und Angespanntheit. und Angespanntheit, plötzliche Aggressivität usw.
Schulstress:
Innere Unruhe und Nervosität, Hemmungen beim Sprechen, Angst vor Schule und Prüfungen, Angst dass einem alles über den Kopf wächst.
Psychovegetative Beschwerden:
Kopfschmerzen, Schlafstörungen, nächtliches Aufschrecken, nervöses Zucken, etc. sind Anzeichen dafür, dass der Prozess der psychovegetativen Steuerung beeinträchtigt wird.
Literatur
Boban, I. & Hinz, A. (2003). Index für Inklusion. Lernen und Teilhabe in der Schule der Vielfalt entwickeln. Halle-Wittenberg: Martin-Luther-Universität
Feyerer, E. (1998). EUMIE – Verbesserung der Qualifikation mittels des Masterstudiums European Masters in Inclusive Education. Online im Internet: www.phlinz.at/typo3/fileadmin/paedak_upload/forschung/08_Feyerer_korr_2.pdf (07-11-25)
Graumann, O. (2002). Gemeinsamer Unterricht in heterogenen Gruppen. Von lernbehindert bis hochbegabt. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt
Ohne Autor (Jahr). Homogenität. http://de.wikipedia.org/wiki/Homogenit%C3%A4t (07-11-25)